Pressemeldungen

28. Sep. 2017 | 04:39 Uhr

Der Direktvertrieb verdoppelt seinen Umsatz in den letzten 10 Jahren

Die Deutsche Direktvertriebsbranche setzte 2016 17 Milliarden Euro um. Die Anzahl der Vertriebspartner ist um drei Prozent auf 865.883 gestiegen.

Die Direktvertriebsunternehmen in Deutschland konnten ihren Gesamtumsatz im letzten Jahrzehnt auf 17 Milliarden Euro im Jahr 2016 annähernd verdoppeln. Im Jahr 2007 wurden in der Branche 8,7 Milliarden Euro umgesetzt. Im Vergleich zum Jahr 2015 steigerte sich der Umsatz um vier Prozent. Zu diesen Ergebnissen kam die aktuelle Marktstudie der Universität Mannheim, die im Auftrag des Bundesverbandes Direktvertrieb Deutschland (BDD) jährlich durchgeführt wird.

Auch die Entwicklung der selbständigen Vertriebspartner, die für deutsche Direktvertriebsunternehmen tätig sind, ist sehr positiv: 2016 konnten 26.000 neue Partner gewonnen werden. Insgesamt sind nun 865.883 Verkaufsberater für die Branche tätig. Das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr. „Im Direktvertrieb genießen Vertriebspartner einen sehr hohen Stellenwert verglichen mit anderen Branchen. Ihre Begeisterung und Freude am Verkaufen sind unbedingte Voraussetzung für den Erfolg eines Unternehmens und der gesamten Branche“, sagt Jochen Acker, BDD-Vorstandsvorsitzender.

Die beliebteste Direktvertriebsart ist auch in 2016 mit rund 50 Prozent wieder einmal die Verkaufsparty gewesen. Fast die Hälfte aller Verkaufspartys kann durchschnittlich einen Bestellwert von 250 bis 500 Euro verzeichnen. Bei 30 Prozent der Partys werden über 500 Euro umgesetzt. „Das zeigt, dass die Kunden die Attraktivität und Qualität der Produkte sowie die besondere und individuelle Beratung im Direktvertrieb schätzen“, kommentiert Prof. Dr. Florian Kraus von der Universität Mannheim die Zahlen.

Die Erwartungen der Branche an das laufende Geschäftsjahr fallen durchweg positiv aus: Die Unternehmen rechnen mit einer Umsatzsteigerung von acht Prozent auf rund 18,4 Milliarden Euro.

Zur Studie

In der Studie der Universität Mannheim werden die Ergebnisse der Befragung von Direktvertriebsunternehmen in Deutschland zusammengefasst. Ziel der jährlichen Marktstudie ist es, einen Einblick in die aktuelle Situation der Direktvertriebsbranche zu gewinnen. An der Online-Befragung der Universität im Frühjahr 2017 nahmen 299 Unternehmen teil.

Über den Bundesverband Direktvertrieb Deutschland e.V.

Seit 50 Jahren setzt sich der Bundesverband Direktvertrieb Deutschland (BDD) für die Interessen der Direktvertriebs-unternehmen des privaten Konsumgüter- und Dienstleistungsbereichs ein. 1967 als Arbeitskreis „Gut beraten – zu Hause gekauft“ gegründet, haben sich die BDD-Mitglieder zur Einhaltung von Verhaltensstandards verpflichtet, die für ein faires Miteinander im Direktvertrieb sorgen. Im BDD sind 50 Unternehmen organisiert, die ganz unterschiedliche Produkte bzw. Dienstleistungen verkaufen. Dazu gehören z.B. Haushaltswaren, Reinigungsmittel, Bauelemente, Getränke, Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetik- und Schönheitsartikel, Schmuck, Heimtiernahrung sowie Energiedienstleistungen.

In diesem Jahr feiert der BDD sein 50-jähriges Bestehen. Auf der Jubiläumshomepage erfahren Sie mehr über die Geschichte und Werte des Verbandes und seiner Mitglieder.

Zum Download finden Sie hier die Studie.

08. Sep. 2017 | 04:41 Uhr

Die zehn interessantesten Fakten über den Direktvertrieb

Jedes Jahr veröffentlicht der Bundesverband Direktvertrieb die zehn spannendsten Ergebnisse aus seiner Mitgliederbefragung.

Wussten Sie schon, dass ...

1. … etwa alle drei Sekunden ein Produkt im Direktvertrieb gekauft wird?
2016 sind knapp 11,2 Millionen Produktbestellungen bei den Mitgliedsunternehmen des BDD eingegangen. Das bedeutet, dass ungefähr alle drei Sekunden ein Produkt im Direktvertrieb gekauft wird.

2. ...nur jedes 100. Produkt im Direktvertrieb widerrufen wird?
Kunden, die im Direktvertrieb kaufen, haben grundsätzlich ein gesetzliches Widerrufsrecht. Im Jahr 2016 wurden bei den BDD-Mitgliedsunternehmen nur knapp ein Prozent der Bestellungen widerrufen, das ist lediglich jede 100. Bestellung. Zum Vergleich: Die Widerrufsquote im Online-Handel lag im Jahr 2012 nach einer Umfrage von Trusted Shops bei zehn Prozent. Die Widerrufe des Online-Handels betragen das Zehnfache der Direktvertriebsbranche. Hieran zeigen sich die großen Vorteile eines Kaufs im Direktvertrieb: Der Kunde kennt das Produkt, hat es bereits getestet und wurde über dessen Funktionsweise umfassend beraten.

3. … die Verkaufsparty die beliebteste Direktvertriebsform ist?
Von den knapp 11,2 Millionen Bestellungen, die die BDD-Mitgliedsunternehmen im vergangenen Jahr verzeichneten, wurden 72 Prozent auf Verkaufspartys getätigt; dies sind sieben Millionen Bestellungen in geselliger Runde. Diese Ergebnisse bestätigen den Boom des Social Selling.

4. … der Direktvertrieb Gutes tut?
Im Jahr 2016 haben die Mitglieder des BDD knapp drei Millionen Euro für wohltätige Zwecke gespendet. Ein großer Anteil davon ist in die Stiftung „RTL – Wir helfen Kindern“ geflossen. Die Branche ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, unterstützt Organisationen, die sich für Schwächere und Kranke und Menschen in Not einsetzen.

5. … eine Tätigkeit im Direktvertrieb große Flexibilität bietet?
Die meisten Direktvertriebsunternehmen arbeiten mit selbständigen Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern zusammen und diese können selbst entscheiden, wann und wieviel sie arbeiten wollen. Dies wird von vielen Frauen und Männern, die im Außendienst tätig sind, neben der Affinität zum Produkt als einer der wesentlichen Gründe für ihren Einstieg in den Direktvertrieb genannt. Di-rektvertriebsunternehmen machen durch vielfältige Unterstützungsmaßnahmen und kostenlose Trainings den Einstieg in die Selbständigkeit besonders leicht.

6. … über 222.400 Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner im Direktvertrieb tätig sind?
Über 224.000 Vertriebspartner sind für die BDD-Mitgliedsunternehmen aktiv. Dies sind mehr Menschen, als in der Stadt Lübeck leben.

7. … 96 Prozent der Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner nebenberuflich tätig sind?
Die meisten Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner arbeiten im Nebenerwerb. Dies kann ein klassischer Zuverdienst zu einer anderen Tätigkeit sein, oder der alleinige Verdienst, wenn man aus privaten Gründen keine hauptberufliche Arbeit ausüben kann.

8. … 22 Prozent der Bestellungen aufgrund eines angekündigten Vertreterbesuchs erfolgen?
Der Anteil der Bestellungen nach einem vorab vereinbarten Vertreterbesuch beträgt 22 Prozent. Kunden wünschen eine individuelle Beratung, möchten jedoch selber bestimmen wann der Vertreter zu ihnen nach Hause kommt.

9. … 72 Prozent der Vertriebspartner im Direktvertrieb Frauen sind?
Damit ist der Frauenanteil bei den im BDD organisierten Direktvertriebsunternehmen deutlich höher als in anderen Branchen (Durchschnitt 41 Prozent). Nicht zuletzt bietet der Direktvertrieb durch seine flexiblen Arbeitszeiten Karrierechancen für Frauen. Von den über 8.000 Führungskräften im Direktvertrieb sind 83,5 Prozent weiblich. Laut einer Umfrage des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist für weibliches Führungspersonal ein flexibles Arbeitszeitmodell gar das wichtigste Kriterium bei der Wahl eines Arbeitgebers.

10. … Direktvertriebsunternehmen besonders stark in Beratung und Service investieren?
Während klassische Einzelhandelsunternehmen oftmals Millionenbeträge für Anzeigen, Fernseh- oder Radiowerbung ausgeben, verzichten die meisten Direktvertriebsunternehmen fast vollständig auf solche Marketingmaßnahmen. Sie verlassen sich vielmehr darauf, dass die hohe Qualität der Produkte und damit die Kundenzufriedenheit für sich sprechen. Das so eingesparte Werbebudget investieren Direktvertriebsunternehmen in die Qualität der Kundenberatung. Produkte können so von Verbrauchern mehrere Stunden getestet und von den Außendienstmitarbeitern umfassend erklärt werden.

BDD, September 2017. Die Angaben betreffen das Jahr 2016 und basieren auf einer Umfrage unter den BDD-Mitgliedsunternehmen, die Anfang 2017 durchgeführt wurde.

Mehr Informationen über die zehn Fakten des Direktvertriebs finden Sie auf unserer Homepage: www.direktvertrieb.de/Zahlen-Fakten.